Politikerideen

Und schon wieder kommen Politiker im Zuge der Finanzkrise auf seltsame Gedanken. Anleihebesitzer sollen an Verlusten (der Banken in den USA) in Form einer verminderten Rückzahlung beteiligt werden (Quelle: Handelsblatt).

Tolle Idee – die Unterschiede zwischen Fremd- und Eigenkapital kennt man in der Politik wohl nicht?

Neben der Tatsache, dass dafür geltendes Recht geändert werden müsste, ist ein wesentliches Fremdkapital-Merkmal gerade, dass Zins und Tilgung eben nicht vom Erfolg bzw. Misserfolg des Unternehmens abhängig ist. Aufgrund des geringeren Risikos wird Fremdkapital geringer verzinst als Eigenkapital.

Sollten zukünftig Anleihebesitzer bei Misserfolgen auf Zins und Tilgung verzichten müssen, muss damit zwangsläufig eine höhere (erwartete) Verzinsung einhergehen – in Abhängigkeit vom Unternehmenserfolg. Zusätzlich müssten sie Mitspracherechte bei der Unternehmensführung erhalten. So etwas nennt man dann Eigenkapitalbeteiligung.

Ausserdem würde damit, in der momentanen Situation, den Banken der Zugang zum Kapitalmarkt versperrt. Wer würde denn eine niedrig verzinste, aber hochriskante Bankanleihe kaufen wollen?

Glücklicherweise zitiert das Handelsblatt einen deutschen Finanzpolitiker, der diese Entwicklungen in den USA mit Sorge betrachtet. Es besteht also noch Hoffnung.

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