Bankaufsichtsrecht und Ratingmarkt

Das Handelsblatt hat am Freitag, den 19.02.2010, das Buch „Bankaufsichtsrecht – Entwicklungen und Perspektiven“ aus dem Frankfurt School Verlag vorgestellt. Ich habe es bereits bestellt und bin sehr gespannt auf die Lektüre. Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie schwer es seit Ausbruch der Finanzkrise ist, aufsichtsrechtlich auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Sinnvollerweise planen die Herausgeber, dieses Buch fortzusetzen. Dies soll über die Veröffentlichung von Fachbeiträgen oder Ergänzungsbände geschehen.

Mein persönliches Interesse gilt natürlich dem Rating, das mit zwei Beiträgen vertreten sein soll. Das Zitat aus dem Handelsblatt:

[Die Autorin] „Lorentz nimmt die Qualität von Ratings aufs Korn. Ihr Fazit: Wegen des bestehenden Oligopols von Ratingagenturen funktioniert der Markt nicht richtig.“

Da ich davon ausgehe, dass das Handelsblatt für Qualitätsjournalismus steht, wage ich bereits vor eigener Lektüre dieses Beitrags einen Kommentar.
Dieses Fazit ist natürlich vollkommen korrekt, allerdings nicht wirklich neu. Der unvollkommene Wettbewerb auf dem Ratingmarkt war ein wesentlicher Ansatzpunkt in meinem Modell zur Förderung des Wettbewerbs und der Transparenz auf dem Ratingmarkt. Dennoch bin ich auf die Herleitung dieses Fazits sehr gespannt.

Auch der zweite Ratingbeitrag klingt interessant. Er soll den Paradigmenwechsel weg von der zunächst favorisierten Selbstregulierung des Ratingwesens hin zu Verordnungen für Ratingagenturen beschreiben. Meines Erachtens ist dieser Paradigmenwechsel politikinduziert und bei einem funktionierenden Ratingmarkt obsolet. Auch dies habe ich in meinem bereits in 2008 veröffentlichten Diskussionspapier hergeleitet und begründet.

Selbstverständlich wird demnächst eine Buchbesprechung in diesem Blog zu finden sein.

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