Einer Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zufolge ist das Privatkundengeschäft rentabler als das Investmentbanking.
Für die Studie untersuchte die BIZ die Kapitalrendite von mehr als 200 Banken über die Jahre 2005 bis 2013. Als Ergebnis stellte sich heraus, dass das vermeintlich langweilige Privatkundengeschäft einen durchschnittlichen Return on Equity (RoE) von 12,5% aufwies. Das wesentlich riskantere und volatilere Investmentbanking erwirtschaftete nur 8,1% bei höheren Kosten.
Aus meiner Sicht spricht das Ergebnis dieser Untersuchung auch für die Beibehaltung des Universalbankensystems. Die höheren Risiken und die – zumindest im Untersuchungszeitraum – geringere Rendite des Investmentbankings kann durch die weniger schwankenden – und höheren – Renditen im Retailbanking abgefedert werden.
Diese Diversifikationsmöglichkeit für Kreditinstitute halte ich für sinnvoll. Das bedeutet jedoch nicht, dass Banken immer wieder vom Steuerzahler gerettet werden sollten. Die in der letzten Zeit immer wieder diskutierte Trennung von Retail- und Investmentbanking erhöht m.E. für beide Bereiche das Risiko und ist nicht zielführend.
(Quelle: ManagerMagazin)